Was ist eine Polymyalgia rheumatica?

Was ist eine Polymyalgia rheumatica,
und wie häufig tritt die
rheumatische Erkrankung auf?

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Polymyalgia rheumatica – Krankheitsbild und Häufigkeit

Die Polymyalgia rheumatica (PMR) ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Direkt übersetzt bedeutet sie „Vielmuskelschmerz“. Die dabei auftretenden Entzündungen der Schulter-, Rücken- und Nackenmuskulatur führen zu Schmerzen und Steifheit in den jeweiligen Regionen. Auch die Hüftmuskulatur kann betroffen sein. Die Polymyalgia rheumatica ist der Riesenzellarteriitis sehr ähnlich, häufig treten beide Erkrankungen sogar zusammen auf. Forscher*innen sind sich nicht einig, ob es sich überhaupt um zwei unterschiedliche Krankheiten handelt oder Polymyalgia rheumatica und Riesenzellarteriitis nicht Folgen desselben Krankheitsprozesses sind. Aus diesem Grund wird die Polymyalgia rheumatica häufig auch zu den Vaskulitiden (durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems ausgelöste Gefäßentzündungen) gezählt.^1,2,3,4,5

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Epidemiologie: Wie häufig ist die Polymyalgia rheumatica?

An einer Polymyalgia rheumatica erkranken fast ausschließlich Menschen, die über 50 Jahre alt sind. In dieser Altersgruppe ist sie nach der rheumatoiden Arthritis die zweithäufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. In Europa sind etwa 0,06 Prozent der Bevölkerung betroffen, dies entspricht 60 Erkrankten pro 100.000 Einwohner*innen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Erkrankung kommt fast ausschließlich in Europa, Nordamerika und Australien vor, in Europa häufiger in nördlichen als in südlichen Regionen. Die Krankheitsdauer beträgt zwischen sechs Monaten und vier Jahren. In manchen Fällen kann sie bis zu zehn Jahre betragen.^1,2,5,6

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