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Was sind die Ursachen dieser Autoimmunerkrankung, gibt es Risikofaktoren und wie kann es weitergehen, wenn man von der Diagnose betroffen ist? Hier findest du zahlreiche Informationen zu deiner Erkrankung. Dadurch wirst du sie besser verstehen und dich im Umgang damit sicherer fühlen.

Was versteht man unter Morbus Bechterew?

Die Bezeichnung Morbus Bechterew setzt sich aus dem lateinischen Wort „Morbus“ für Krankheit und dem Namen des russischen Arztes Wladimir Bechterew zusammen, der die Krankheit im 19. Jahrhundert beschrieb. Sie wird auch als Spondylitis ankylosans oder ankylosierende Spondylitis (altgriechisch) bezeichnet, was „versteifende Wirbelsäulenerkrankung“ bedeutet.

Mediziner differenzieren das Krankheitsbild. Sie fassen unter dem Oberbegriff axiale Spondyloarthritis (axSpA) zwei Formen zusammen:

  • Für Morbus Bechterew wird auch der Begriff röntgenologische axiale Spondyloarthritis (r-axSpA) verwendet, weil Symptome wie Läsionen des Sakroiliakalgelenks auf einem Röntgenbild zu erkennen sind.
  • Bei der Frühform nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA) sind noch keine Auffälligkeiten am Sakroiliakalgelenkauf dem Röntgenbild zu sehen. Diese Frühform kann, muss sich aber nicht zu Morbus Bechterew weiterentwickeln.
Ratgeber Rheuma: 0,5 % der Bevölkerung ist von Morbus Bechterew betroffen
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Morbus Bechterew ist eine Erkrankung des Achsenskeletts und hat einen chronischen Verlauf, ist also nicht heilbar. Befallen sind die Knochen, die den Rumpf ausbilden. Im Verlauf der Erkrankung treten entzündliche Prozesse auf und führen zu Verknöcherungen von Gelenken der Wirbelsäule, die in der Folge versteifen. Betroffen ist insbesondere die Wirbelsäule mit ihren Verbindungen zum Becken, wo sich das Kreuzdarmbeingelenk befindet, das auch als Sakroiliakalgelenk bezeichnet wird. Bekannter ist die frühere Bezeichnung Iliosakralgelenk. Darüber hinaus können andere Bereiche des Skeletts wie das Kniegelenk oder Sehnenansatzpunkte wie die Achillessehne betroffen sein.

Morbus Bechterew wird zum großen Spektrum der rheumatischen Erkrankungen gezählt. Ihnen sind die Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat gemeinsam, die mit Schmerzen und funktionalen Einschränkungen verbunden sind.

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Wenn du trotz Behandlung und Selbsthilfe oft Schmerzen hast, kann dein Rheumatologe dir weiterhelfen.

Ratgeber Rheuma: Ein Rheumatologe untersucht die Wirbelsäule einer an Morbus Bechterew Erkrankten
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Der Spezialist prüft fortlaufend die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule und passt die Behandlung deinen Bedürfnissen an.

Wie entsteht Morbus Bechterew?

In Deutschland sind derzeit ca. 340.000 Menschen an Morbus Bechterew erkrankt, das sind ca. 0,5 % der Bevölkerung. 90 % der betroffenen Patienten weisen ein bestimmtes genetisches Merkmal auf: HLA-B27 (Human Leukocyte Antigen B27). Trotzdem ist Morbus Bechterew keine klassische Erbkrankheit und daher auch nicht erblich. Auch wenn das Merkmal HLA-B27 vererbt wird, bedeutet das nicht, dass die Erkrankung ausbricht. Die genauen Ursachen von Morbus Bechterew sind bisher unbekannt. Inzwischen ist aber geklärt, dass eine Fehlsteuerung des Immunsystems chronische Entzündungen der Gelenke hervorruft. Man weiß jedoch nicht, warum vor allem die Gelenke der Wirbelsäule betroffen sind.

Die Aufgabe unseres Immunsystems besteht eigentlich darin, uns vor Krankheitserregern jeder Art zu schützen. Bei einem gestörten, fehlgesteuerten Immunsystem, wie es bei Morbus Bechterew gegeben ist, kommt es vor, dass sich seine Abwehrreaktionen gegen den eigenen Körper richten. In solchen Fällen spricht man von einer Autoimmunerkrankung.

Das bereits erwähnte Merkmal HLA-B27 spielt eine Rolle bei der Steuerung des Immunsystems. Gegenwärtig wird angenommen, dass ein Zusammenhang zwischen diesem generischen Marker und der Entwicklung der Erkrankung besteht. Bei der Interpretation ist jedoch Vorsicht geboten, da nicht alle Menschen, die dieses Merkmal tragen, an Morbus Bechterew erkranken.

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Achte auf eine möglichst aufrechte Körperhaltung, wenn du am Computer arbeitest.

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Gerade wenn die Rücken­schmerzen dich nachts nicht schlafen lassen, ist ein Gespräch mit deinem Rheumatologen sehr wichtig.