Rheumatiker leiden häufig
unter Schlafstörungen.
Wer bestimmte Kriterien
bei der Wahl von Bett, Lattenrost,
Matratze und Decke beachtet,
kann dem entgegenwirken.
Ein unruhiger Schlaf, kann unterschiedliche Gründe haben. Häufig sind Gelenkschmerzen, die bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen nachts auftreten, die Ursache. Auch nächtliche Bewegungsunruhe (Restless-Legs-Syndrom) und durch Medikamente ausgelöste Schlafprobleme können Rheumatiker betreffen.1,2
Zwischen 40 bis 60 Prozent aller Rheumatiker leiden unter Schlafproblemen3: eine Belastung, die Symptome verstärken und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen kann. Schlechter Schlaf verursacht Stress, der wiederum für Krankheitsschübe und ein ausgeprägteres Schmerzempfinden verantwortlich sein kann. Darüber hinaus wirkt sich der Schlafmangel auf die Laune aus: depressive Verstimmungen oder gar Depressionen, eine relativ häufige Begleiterkrankung von Rheuma, können die Folge sein.2,4
Um Schlafproblemen entgegenzuwirken, sollte Menschen mit Rheuma ihre Betten sorgfältig auswählen. Das gilt sowohl für das Gestell wie auch für Matratze, Lattenrost und Bettwäsche.
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Welches Bett bei Rheuma?
Es gibt nicht das perfekte Bett für Menschen mit Rheuma, deren Schlaf durch die Krankheit gestört ist. Jeder Mensch hat seine persönlichen Vorlieben und im Falle der Krankheit unterschiedlich ausgeprägte Symptome. Aber es gibt bestimmte Funktionalitäten, die ein Bett haben sollte, damit es den individuellen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.
Die Höhe des Bettgestells sollte entweder einstellbar oder das Bett so hoch sein, dass man sich mühelos hinlegen und wieder aufstehen kann.
Durch verstellbare Kopf-und Fußteile des Lattenrosts, lässt sich die optimale Liegeposition finden. Elektrisch verstellbare Modelle haben den Vorteil, dass sie sich schnell und ohne Kraftaufwand einstellen lassen. Im Doppelbett empfiehlt es sich, zwei separate Lattenroste statt eines durchgehenden zu nutzen. Dann lassen sich gegebenenfalls unterschiedliche, zu den individuellen Bedürfnissen passende Härtegrade und Einstellungen wählen.5,6
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Was ist bei der Matratze zu beachten?
Auch hier ist der individuelle Komfort entscheidend. Die Matratze sollte weder zu weich noch zu hart sein. Das lässt sich in der Regel nicht durch ein kurzes Probeliegen herausfinden. Da aber Hersteller und Handel häufig eine mehrwöchige oder gar mehrmonatige Probephase gewähren, ist der eventuelle Umtausch kein Problem.
Das Material der Matratze sollte eine hohe Punktelastizität besitzen. Das bedeutet, dass der durch den Körper ausgeübte Liegedruck nur an dem Punkt abgefedert wird, an dem er entsteht. Auf die umliegenden Flächen wirkt sich der Druck dann nicht aus. Matratzen aus Visco- oder Kaltschaum besitzen hier bessere Eigenschaften als klassische Federkernmatratzen.
Wasserbetten haben den Vorteil, dass sich die Liegefläche gut erwärmen lässt. Gleichzeitig sind aber ihre Stützeigenschaften nicht optimal. Alternativ können Gelmatratzen oder Matratzen mit kombinierten Gel-, Schaum- und Federkernelementen den erwünschten Komfort bieten. Welche Matratze die passende ist, muss jeder für sich selbst entscheiden6.
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Rheuma und Betten: Welche Bedeutung haben Kissen und Bettdecken?
Bei Kissen gibt es neben herkömmlichen Ausführungen mit Daunen- und Kunstfaserfüllungen auch solche aus viskoelastischem Schaumstoff. Wichtiger als das Material sind Größe und Form: Ein großes Kissen (80 x 80 Zentimeter) bietet den Schultern unter Umständen zu wenig Freiraum, es drohen Verspannungen. Ist das Kissen zu klein (40 x 40 Zentimeter), werden Kopf und Nacken möglicherweise zu wenig gestützt. Ein Kissen mit Maßen von 40 x 80 Zentimetern kann die passende Zwischenvariante sein. Ein Schmetterlingskissen lässt die Schulterpartien frei. Da die Bedürfnisse von Seiten- und Rückenschläfern sehr unterschiedlich sein können, entscheiden letztlich auch hier die individuellen Vorlieben.6
Bei der Wahl der Bettdecke steht der Wärmefaktor im Mittelpunkt. Viele Menschen mit Gelenkschmerzen empfinden Wärme als angenehm. Sie bevorzugen dickere, wärmende Decken und nutzen möglicherweise auch Heizdecken. Rheumatiker, deren Entzündungen sich besonders in erhitzten Gelenken zeigen, treffen mit Decken und Betttextilien, die die Körperwärme nicht zu sehr speichern, die bessere Wahl.
Mit Wolle oder Daunen gefüllte Bettdecken haben stärker wärmende Eigenschaften, während beispielsweise Wildseide als Füllmaterial einen geringeren Wärmefaktor besitzt. Synthetisches Material wie Microfaser ist sehr leicht und trotzdem wärmend, wogegen Zellstoffmaterial wie Lyocell sich durch einen hohen Feuchtigkeitstransport auszeichnet, was gerade bei schnell schwitzenden Schläfern von Vorteil ist.
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Quellen:
1https://www.rheuma-liga.de/rheuma/alltag-mit-rheuma/schlaf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2https://www.arthritis.org/health-wellness/healthy-living/managing-pain/fatigue-sleep/rheumatoid-arthritis-and-sleep, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
3https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/schlafstoerungen-und-fatigue-bei-rheuma-haeufig.html, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
4https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen/besonderheiten-bei-schmerz/schmerz-und-schlaf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
5https://rheuma-liga-berlin.de/blog/2016/das-gemuetlichste-bett-der-welt, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
6https://www.rheuma-liga.de/rheuma/alltag-mit-rheuma/schlaf/matratzenkauf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.