Per Zug und Rad tourte der Influencer
und Rheumatiker Phil Oliver Ladehof
1.000 Kilometer durch Deutschland,
um mit Expert*innen über verschiedene
Themen rund um Rheuma zu sprechen –
und um anderen Betroffenen Mut zu machen.
1.000 Kilometer legte Phil Oliver Ladehof, kurz Phil, auf seiner Tour 2023 zurück. Der im Jahr 2000 geborene, sportbegeisterte Influencer erhielt mit 16 Jahren die Diagnose juvenile idiopathische Arthritis und bloggt seit 2019 als @rheuma_phil auf Instagram über sein Leben mit Rheuma. Mehr Infos zu Phil, seinen Zielen und seinem Umgang mit Rückschlägen findet ihr in diesem Interview.
An seinen verschiedenen Stationen sprach Phil mit drei Rheumatolog*innen und einem weiteren Betroffenen über verschiedene Aspekte rheumatischer Erkrankungen. Hier stellen wir euch die Stationen seiner Tour, seine Gesprächspartner und die Themen vor!
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Doch als Erstes die Frage: Phil, warum hast du diese Tour überhaupt gemacht?
„Die Tour mit dem Fahrrad und per Zug war für mich total wichtig. Zum einen, um mit den verschiedenen Expert*innen in den Austausch zu gehen, um auch für mich mehr Einblicke und Erfahrungen zu der Erkrankung zu sammeln. Vor allem möchte ich diese Eindrücke und Erfahrungen an andere Betroffene mit Rheuma weitergeben. Zum anderen ist mir ganz wichtig, anderen Betroffenen Mut zu machen und durch diese Tour zu zeigen, was trotz einer rheumatischen Erkrankung alles möglich sein kann!“
Start in Kiel beim Kinder- und Jugendrheumatologen Dr. Philipp von Bismarck
Zum Start seiner Tour besuchte Phil in Kiel den Kinder- und Jugendrheumatologen, der ihn seit seiner Diagnose mit 16 Jahren behandelt: Privatdozent (PD) Dr. Philipp von Bismarck. Mit ihm sprach er über juvenile idiopathische Arthritis, auch Kinderrheuma genannt, und über die Unterschiede zwischen dem kindlichen und dem erwachsenen Immunsystem.
Per Rad von Kiel nach Hamburg
In Kiel stieg Phil aufs Rad und radelte nach Hamburg. Fazit: „Super war, dass ich auf halber Strecke meine Oma besuchen konnte – da gab es zwischendurch Kuchen. Auf dem letzten Drittel der Strecke kam ich mit einem anderen Radler ins Gespräch, und wir fuhren gemeinsam in die Stadt hinein. Das ist es auch, was ich an solchen Radtouren so gerne mag: immer wieder neue Leute zu treffen und kennenzulernen.“
Nach einer Übernachtung in der Hafenstadt und diesem Interview fuhr Phil per Zug nach Berlin, zu seiner nächsten Station.
Berlin – Treffen mit Max Müller
Auf das Gespräch mit Max, Mitbegründer eines Start-ups im Automobilbereich, war Phil sehr gespannt: „Ich kannte ihn vorher flüchtig und wusste nur: Er hatte sich gerade selbstständig gemacht, als er seine Diagnose Morbus Bechterew bekam. Der Austausch mit ihm über berufliche Perspektiven und die Möglichkeit, trotz einer rheumatischen Erkrankung als Selbstständiger zu arbeiten, war eine megacoole Erfahrung. Das hat mich auch noch mal darin bestärkt, mir selbst beruflich mehr zuzutrauen.“
Näheres erfahrt ihr hier in diesem kurzen Video!
Videosprechstunde mit Dr. Susanne Schalm
„Doch was mache ich eigentlich, wenn ich auf einer Radtour oder im Ausland bin, und mein Rheuma sich verstärkt meldet?“ – das fragte sich Phil schon seit Längerem. Deshalb sprach er während der Tour von seinem Berliner Hotelzimmer aus per Videocall mit der Münchner Rheumatologin Dr. Susanne Schalm über Videosprechstunden für Rheumapatient*innen und weitere Möglichkeiten der digitalen Medizin – etwa den Rheuma Video Coach des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen e.V. (BDRh).
Zugfahrt nach Kassel, per Rad über Lippstadt nach Herne
„Das waren zwei ziemlich harte Tagesetappen mit dem Rad, insgesamt 230 Kilometer und 1400 Höhenmeter! Auf dem Weg von Kassel nach Lippstadt landete ich in einem riesigen Waldgebiet, in dem ich nahezu keinen Menschen traf. Meine Navigation per Telefon fiel aus und das Wasser wurde ein bisschen knapp. Puh, war ich froh, als ich da endlich wieder rauskam und auf eine Straße traf! Trotzdem war es eine tolle Erfahrung: Ich habe unglaublich viele Tiere gesehen, und die Rehe sind ganz nah an mich und mein Rad herangekommen, als ich mal Pause gemacht habe.“
Von Lippstadt ging es am nächsten Tag weiter nach Herne: Treffen mit Dr. Diana Vossen.
Letzte Station: Herne – Gespräch mit Dr. Diana Vossen im Rheumazentrum Ruhrgebiet
Mit Dr. Diana Vossen, Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet, sprach Phil über das Thema Transition, also den Wechsel von der Kinder- und Jugendrheumatologie zur Erwachsenenrheumatologie: „Für mich war es total spannend zu erfahren, wie es in der Erwachsenenrheumatologie zugeht. Durch das Gespräch wurde mir klar, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind, und bei der Transition weniger Umstellung ansteht, als ich dachte.“
Am nächsten Tag ging es per Zug zurück nach Hause – mit etwas schweren Beinen und vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen im Gepäck!
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Sie haben Beschwerden und vermuten, dass es sich um eine rheumatische Erkrankung handeln könnte?
Mehr über Phil, sein Leben trotz und mit Rheuma, seine Aktivitäten und seine Anliegen erfahrt ihr auf seinem Instagram-Account @rheuma_phil.