Wer gut für seine Seele sorgt,
dem geht es auch körperlich
besser. Studien zeigen, dass
auf das Entzündungsgeschehen
im Körper haben kann.
Wenn die Schmerzen kommen oder einen die Müdigkeit überfällt, sind positive Dinge oft das Letzte, auf das man sich konzentrieren möchte. Doch wer in sich geht und überlegt, wann es einem das letzte Mal wirklich gut ging, merkt schnell: Es sind vor allem die schönen Erinnerungen vor dem inneren Auge, die helfen, die Stimmung wieder zu heben. Stimmt es, dass die Psyche einen wichtigen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit hat?
Die Kraft der Gedanken
Tatsächlich bestätigen wissenschaftliche Beobachtungen, dass Gedanken eng mit der körperlichen Gesundheit verbunden sind. Eine aktive Psychohygiene kann sich positiv auf das Immunsystem und damit auch positiv auf das Entzündungsgeschehen im Körper auswirken.
Immer mehr Studien befassen sich mit diesem Zusammenhang – aus gutem Grund: Schätzungen zufolge geht derzeit etwa die Hälfte aller Todesfälle weltweit auf das Konto entzündungsbedingter Erkrankungen. Das Interesse ist deshalb groß, die seelische Gesundheit stärker in die Behandlung mit einzubeziehen – und Betroffene so noch besser bei der Bewältigung ihrer Krankheit zu unterstützen.
Ein US-amerikanisches Forscherteam hat systematisch klinische Studien verglichen und festgestellt, dass zwischenmenschliche Beziehungen durchaus mit einem besser funktionierenden Immunsystem zusammenhängen. Andere Vergleichsarbeiten zeigen ähnliche Tendenzen: Ob Psychotherapien, Yoga oder Achtsamkeitsmeditation – wer sich um seine Seele kümmert, hilft seinem Körper bei der Genesung oder zumindest beim Gesundbleiben. Das Gute daran: Jeder kann sofort und überall damit beginnen, ganz ohne Nebenwirkungen.
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Eine Handvoll Selbstliebe
Das Konzept der Selbstfürsorge stützt sich auf fünf Säulen: innere Balance, Ernährung, Bewegung, Schlaf und soziale Beziehungen. Dabei sieht der Weg zu mehr innerer Balance für jeden anders aus. Während die einen Ruhe brauchen, um sich zu entspannen, helfen anderen eher Gesellschaft und Aktivität.
Fakt ist, dass Stress nicht aus unserem Alltag wegzudenken ist. Wenn man es nach einer stressigen Phase allerdings schafft, zeitnah wieder zur Ruhe zu kommen, schadet er deutlich weniger. Hierbei kann die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion – kurz MBSR für Mindfulness-Based Stress Reduction – helfen. Sie hat sich längst als bewährte Therapiemethode etabliert. Es gibt zudem zahlreiche andere Möglichkeiten, die innere Balance zu fördern. Sie reichen von einfachen Atemübungen über autogenes Training und Meditation bis zu Spaziergängen und progressiver Muskelentspannung.
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Ernährung, Bewegung und Beziehungen
Mit dem Thema Ernährung haben sich Menschen, die mit chronischen Entzündungen leben, meist schon direkt nach ihrer Diagnose intensiv auseinandergesetzt. Ebenso mit Sport. Sie wissen, dass sie sich ausgewogen ernähren müssen und Bewegung nicht nur den Kreislauf in Schwung bringt, sondern auch Stress abbaut. Und wer sich ausreichend bewegt, findet abends besser in den erholsamen Schlaf. Alles hängt zusammen und folgt einer gemeinsamen Mission: den Körper gegen Angriffe auf die Gesundheit zu wappnen.
Und schließlich sind Beziehungen, Familie und Freunde nachweislich wichtig für ein zufriedenes und gesundes Leben. So hat etwa die umfassende US-Langzeitstudie Women’s Health Initiative bei Frauen mit gutem Sozialleben niedrigere Entzündungswerte im Blut beobachtet als bei Frauen, die unter sozialen Belastungen litten. Es ist also etwas dran: Wer achtsam mit sich umgeht, tut sowohl seiner Seele als auch seinem Körper etwas Gutes.
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Dieser Artikel stammt aus Ausgabe 5 der RLeben. Das Patientenmagazin bietet viele spannende Informationen, Interviews und Tipps rund um Rheuma.
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