Wenn Kinder von einer
entzündlich-rheumatischen
Erkrankung betroffen sind,
spricht man umgangssprachlich
von Kinderrheuma. Die häufigste
Form von Kinderrheuma ist die
juvenile idiopathischen Arthritis (JIA).
Juvenil steht für ein Auftreten der Krankheit bis zum 16. Lebensjahr, idiopathisch für eine unbekannte Ursache und Arthritis für Gelenkentzündung. Juvenile idiopathische Arthritis ist ein Oberbegriff für mehrere Krankheiten, es werden sieben Untergruppen von Kinderrheuma unterschieden:
- systemische Verlaufsform: Systemisch bedeutet, dass der gesamte Körper von der Erkrankung betroffen ist. Als erstes Symptom treten Fieberschübe auf, neben Entzündungen zeigt sich als auffälliges Symptom ein Hautausschlag. Es ist auch von autoinflammatorischen Erkrankungen die Rede. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf www.autoinflammation.de.
- Oligoarthritis: Die Krankheit tritt meist im Kleinkindalter auf und betrifft maximal vier Gelenke. Bleibt die Anzahl der betroffenen Gelenke über einen längeren Zeitraum konstant, spricht man von einer „persistierenden“ Oligoarthritis. Kommen weitere Gelenke dazu, wird die Erkrankung als „erweiterte“ Oligoarthritis bezeichnet.
- Polyarthritis (Rheumafaktor-negativ): Die Erkrankung zeichnet sich durch Entzündungen aus, die am häufigsten die Handgelenke und kleinen Fingergelenke betreffen. In den ersten sechs Monaten sind mindestens fünf Gelenke betroffen. Der Rheumafaktor, also der Nachweis von typischen Antikörpern im Blut, ist negativ.
- Polyarthritis (Rheumafaktor-positiv): Hier kommt es ebenfalls zu Entzündungen der Handgelenke und der kleinen Fingergelenke, wobei in den ersten sechs Monaten mindestens fünf Gelenke betroffen sind. Hier kann der Rheumafaktor im Blut nachgewiesen werden.
- Psoriasis-Arthritis: Gleichzeitige Erkrankung an Arthritis und Psoriasis (Schuppenflechte).
- Enthesitis-assoziierte Arthritis: Auffälliges Symptom sind Sehnenansatzentzündungen (Enthesitiden). Die Erkrankung ähnelt der axialen Spondyloarthritis im Erwachsenenalter.
- andere Arthritiden: Die Erkrankung kann nicht in eine der genannten Untergruppen eingeordnet werden, sondern in mehrere Kategorien.l
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Epidemiologie/Häufigkeit von Kinderrheuma
Die Häufigkeit von juveniler idiopathischer Arthritis liegt in Deutschland bei rund 0,1 Prozent unter 16-Jähriger.1 10 Prozent dieser Fälle von Kinderrheuma sind chronisch. Die Zahl der Neuerkrankungen wird auf 500 bis 900 pro Jahr geschätzt.2
Novartis
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Quellen:
1 S2k-Leitlinie „Therapie der Juvenilen Idiopathischen Arthritis“ (3. Auflage, 2019), https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/027-020l_S2k_Juvenile_Idiopathische_Arthritis_2020-10.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2 Rheumatologie: Diagnostik - Klinik - Therapie Hans-Jürgen Hettenkofer, Matthias Schneider, Jürgen Braun (Herausgeber) 2014 6., vollständig überarbeitete Auflage Thieme (Verlag)