Rheumatische Symptome verursachen
immer wieder Stress und Schmerzen.
Autogenes Training, Yoga und
Muskelentspannung können diese
Belastungen reduzieren.
Manchmal ist es nicht leicht, die Ruhe zu bewahren. Da läuft das Leben nicht rund, da ist das Alltagsrauschen viel zu laut. Ein wenig Stress stört nicht. Im Gegenteil: Er belebt und bringt Klarheit in die Gedanken. Doch leider tritt Stress in unserer schnelllebigen Welt zumeist in Überdosen auf. Das kann krank machen. Stress und Hektik, emotionale Berg- und Talfahrten können beispielsweise rheumatische Schübe auslösen – und muskuläre Verspannungen sowie Schmerzen verstärken.
Wie das Immunsystem Körper und Geist verbindet
Mit den Wechselbeziehungen von Stress und Krankheit, insbesondere bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, befasst sich die noch junge Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie (PNI). Sie besagt: Körper, Geist und Immunsystem sind Teamplayer. Geht es einem von dreien schlecht, hat das auch Auswirkungen auf die anderen. Dieser Blickwinkel ist insbesondere für Patienten mit Morbus Bechterew oder Psoriasis-Arthritis interessant, da ihre Erkrankung auf einer Fehlregulation des Immunsystems basiert.
Psychische Belastungen wie Stress können das Immunsystem schwächen und so Entzündungen und körperliche Symptome wie Schmerzen verstärken. Und genau deshalb können verschiedene Entspannungstechniken helfen, die Häufigkeit der Schübe zu reduzieren und die Spirale aus Verspannung und Schmerz zu stoppen.
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Das Gehirn trainieren, Schmerzen auszublenden
Loslassen und die Welt um sich herum vergessen – das Gehirn kann lernen, Schmerz besser auszublenden, ihn als nicht so wichtig zu erachten. Entspannungsübungen können so dazu beitragen, dass sich etwa Morbus-Bechterew-Patienten deutlich schmerzfreier bewegen. Bei Psoriasis-Arthritis sind der Juckreiz der Haut und die schmerzenden Gelenke besser zu ertragen.
Wirksame Verfahren im Schmerzmanagement sind unter anderem Autogenes Training, Yoga und Muskelentspannung nach Jacobson. Atemübungen lockern ebenfalls die verkrampfte Muskulatur. Bücher und Apps können helfen, die jeweiligen Techniken zu erlernen. Erfolgversprechender sind aber Gruppenkurse mit professioneller Anleitung. Sportvereine, Volkshochschulen und Krankenkassen bieten solche Kurse sogar meist kostenlos an.
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Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe 1 der RLeben. Das Patientenmagazin bietet viele spannende Informationen, Interviews und Tipps rund um Rheuma.
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