Die Behandlung der
entzündlich-rheumatischen
Wirbelsäulenerkrankung
ruht auf mehreren Säulen.
Der Schwerpunkt der Therapie von Morbus Bechterew liegt auf der Kombination aus nicht medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen und wird durch Patientenschulungen ergänzt.1,2
Folgende Ziele stehen bei der Therapie von Morbus Bechterew im Vordergrund, um ein normales Leben so lange wie möglich aufrechtzuerhalten:
- Verringerung von Schmerzen
- Erhalt von Beweglichkeit und Körperfunktionen
- Verhinderung der strukturellen Veränderungen von Knochen und Gelenken
- Stoppen beziehungsweise Verzögerung der fortschreitenden Gelenkversteifung
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Nicht medikamentöse Therapie von Morbus Bechterew
Bei dieser Behandlung von Morbus Bechterew geht es vor allem um eins: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Diese drei großen Bs sollen die funktionale Gesundheit des Körpers erhalten. Das umfasst die Beweglichkeit, die der Versteifung entgegenwirkt und damit die Körperhaltung sowie die Koordination verbessert. Neben Schmerzen soll dadurch auch die Verletzungsgefahr infolge von Stürzen verringert werden. Bewegung verschreibt der Arzt in Form von Physiotherapie, die außerhalb der Praxis durch ein regelmäßiges Bewegungstraining ergänzt wird. Entsprechende Trocken- oder Wasserübungen erfolgen individuell oder in der Gruppe. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Flexibilität der Wirbelsäule und wirkt dadurch einer zunehmenden Versteifung der Gelenke entgegen. Die Bewegungstherapie ist umso erfolgsversprechender, je zuverlässiger und gewissenhafter der Patient mitarbeitet.
Sehen Sie sich dafür auch unsere Videos für das tägliche Bewegungstraining bei Morbus Bechterew an – angepasst an das Stadium der Krankheit:
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Medikamentöse Therapien
Die Therapie von Morbus Bechterew mit Medikamenten spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle.1,2 Sie hat vor allem das Ziel, die Schmerzen der Patienten zu lindern, die entzündlichen Prozesse zu reduzieren und die Neubildung der Knochensubstanz zu hemmen. Dadurch lässt sich auf medikamentösem Weg eine verbesserte Funktionalität erreichen und der Versteifung der Gelenke entgegenwirken. Es kommen verschiedene Gruppen zum Einsatz:
- Entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
- Bei akuten Schüben oder stärkerer Krankheitsaktivität können zusätzlich zu NSAR-Medikamenten kortisonhaltige Spritze
- Biologika sind Medikamente, die bei der Therapie von Morbus Bechterew sehr gezielt in das Immunsystem eingreifen und somit die Entzündungsaktivität verringern. Zusätzlich zeigen Studien vielversprechende Ansätze für eine weitere Gruppe von Medikamenten bei der Behandlung von Morbus Bechterew, den Januskinasen-Hemmern (JAK-Hemmer). Sie werden bislang vor allem für die Therapie von rheumatoider Arthritis und Psoriasis-Arthritis eingesetzt.
- Der Begriff Basismedikamente, auch als „Disease modifying anti-rheumatic Drugs“ (DMARDs) bezeichnet, ist bei der Behandlung von Morbus Bechterew eigentlich irreführend. Im Gegensatz zu anderen rheumatologischen Erkrankungen bilden diese Medikamente nicht die Basis der Therapie, da sie keine Wirkung auf das Entzündungsgeschehen der Wirbelsäule haben. Sie werden in der Praxis zur Behandlung von Begleiterkrankungen von Morbus Bechterew eingesetzt.
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Was Patienten selbst tun können
Als Teil der Behandlung von Morbus Bechterew sollten Betroffene auch ihre Lebensweise anpassen. Wichtige Aspekte dabei sind:
- viel gelenkschonende Bewegung
- Vermeidung von Stress
- eine gesunde Ernährung
- eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (mindestens 1,5 Liter am Tag)
Wenn Menschen mit Morbus Bechterew bei der Therapie die verschiedenen Maßnahmen verlässlich einhalten und sich regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterziehen, lässt sich ihre Erkrankung gut behandeln.
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Quellen:
1 Patientenleitlinie zur S3-Leitlinie Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen, https://dgrh.de/dam/jcr:63887fd2-8fd4-4fb3-8780-6fa258f1d293/Patientenleitlinie_060-003p_S3_Axiale-Spondyloarthritis-Morbus-Bechterew-Fruehformen-2019-08.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2 Hettenkofer HJ, Schneider M, Braun J (Herausgeber). Rheumatologie Diagnostik – Klinik – Therapie 2014 (6., vollständig überarbeitete Auflage), Thieme