GESCHICHTEN - MICHAEL
Mein langer Weg bis zur richtigen Diagnose
Michael* stand voll im Leben, doch immer öfter hatte er Rückenschmerzen. Es dauerte Jahre, bis ein Arzt die richtige Diagnose stellte: Morbus Bechterew. Seitdem nimmt er Schmerzmittel und versucht, das Fortschreiten seiner Erkrankung hinauszuzögern. Hier kannst du die Geschichten von Michael und seiner Chefin lesen und wie die beiden das Beste aus der Situation gemacht haben.
Am meisten hat mich die unklare Diagnose genervt
Meine ersten Beschwerden bekam ich mit 20, heftige Rückenschmerzen. Während meines Studiums zum Bauingenieur habe ich viel auf Baustellen gearbeitet. Da ich auf dem Bau viel heben musste, auch schwere Sachen, schob ich sie darauf. Und schon seit ich laufen kann, spiele ich mit meinen Jungs Fußball, aber das wurde dann auch weniger. Irgendwann waren die Rückenschmerzen über längere Zeit so unerträglich, dass ich an einem Arztbesuch einfach nicht mehr vorbeikam.
» Ich bekam Cortisonspritzen und machte Physiotherapie. «
Mein Hausarzt ging davon aus, dass ich ganz normale Rückenschmerzen hatte, durch die Belastung auf dem Bau. Er überwies mich zur Weiterbehandlung an einen Orthopäden. Der verschrieb mir Cortisonspritzen und Physiotherapie.
In der Zeit lernte ich meine Frau kennen, heiratete und wir bekamen zwei Kinder. Die durchwachten Nächte und mein Vollzeitjob als Bauingenieur forderten mich sehr. Auch das sah ich als Grund an, dass die Rückenschmerzen wieder stärker wurden. Mein Orthopäde überwies mich dann zum Rheumatologen. Vielleicht litt ich ja unter einer rheumatischen Erkrankung an der Wirbelsäule.
Novartis
» Dann kam endlich die richtige Diagnose! «
Mit 35 Jahren bekam ich dann die Diagnose Morbus Bechterew. Das haute mich um. Die Bilder von den krummen Rücken machten mir Angst.
Vom Rheumatologen bekam ich entzündungshemmende Medikamente, die machten meine Schmerzen zuerst sehr viel erträglicher. Aber ich wollte nicht untätig sein. Ich fing mit meiner Frau an, gesund zu kochen, und ging wieder regelmäßig zum Fußball mit meinen Freunden, auch wenn ich manchmal auf der Bank sitzen musste.
» Natürlich gibt es Einschränkungen. «
Dennoch bin ich nicht mehr so beweglich wie früher. Aber ich habe weniger Schmerzen, seit ich die entzündungshemmenden Medikamente nehme. Meine Frau und meine Freunde sagen, man sieht mir die Erkrankung mittlerweile an. Darum mache ich auch jeden Tag meine Rückenübungen.
Demnächst habe ich wieder einen Termin beim Rheumatologen. Da gehe ich jetzt öfter hin, um mich den Schmerzen nicht ausgeliefert zu fühlen. Neulich haben meine Frau und ich im Internet nach neuen Behandlungsmöglichkeiten recherchiert. Da spreche ich ihn gleich mal drauf an. Denn eins habe ich mir geschworen: Bechterew, Du kriegst mich nicht krumm!
*Fiktive Patientengeschichte inspiriert von typischen Erfahrungsberichten.
Michaels Rücken ist unsere kleinste Baustelle
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mit Michael abends noch auf der Baustelle stand und wir gefachsimpelt haben; da war er einfach in seinem Element. Die Baupläne im Kopf, kannte fast jeden mit Namen, vom Maurer bis zum Statiker. Von so einem Bauleiter können andere Firmen nur träumen. Und dann kam er mit dieser Nachricht.
Eines Tages kam er zu mir und meinte aus dem Nichts: Chefin, ich kann nicht mehr. Mein Rücken macht mich fertig. Klar, ich wusste ja von seinen Schmerzen, dass er die auch schon lange hatte, dass es nicht mehr ganz rund lief. Und dass er deswegen auch mal zu Hause bleiben musste. Aber als er mir sagte, dass es Morbus Bechterew ist, dachte ich nur: verflixt noch eins. Dieser Kerl, immer zur Stelle und alles im Griff. Und dann steht er vor dir und sagt, es geht nicht mehr.
» Geht nicht gibt’s bei uns nicht. «
Aber ich fand es stark, dass er direkt zu mir kam, damit wir gemeinsam eine Lösung finden. Michael meinte, dass er nicht mehr jeden Tag auf der Baustelle sein kann, das macht sein Rücken einfach nicht mehr mit. Und ich wollte ihn auf gar keinen Fall verlieren; also hat er erst mal in der Bauwerterhaltung angefangen.
Novartis
Zwischendurch habe ich mich immer erkundigt, was der Rücken macht. Michael war da sehr offen, wir konnten über seine Morbus-Bechterew-Diagnose sprechen. Ich habe gespürt, dass das wichtig für ihn ist. Auch, um die Kontrolle über die Krankheit zu behalten. So ist er eben. Gefällt mir.
» Ich wollte meinen besten Mann nicht verlieren. «
Er sei einfach kein Bürohengst, er will zurück auf die Baustelle. Nicht jeden Tag, aber zwei- bis dreimal die Woche ginge schon. Und selbst sein Rheumatologe hat dafür grünes Licht gegeben. Ich war mir nicht ganz sicher, anfangs. Aber dann zeigte er mir seinen Oldtimer, den er seit über fünf Jahren restauriert, in jeder freien Minute. Da war mir klar, der Michael lässt sich nicht krumm kriegen.